Wenn Biber und Storch sich gute Nacht sagen

So bietet das Naturschutzgebiet „Untere Gersprenz“ Lebensraum für einige Arten, die auf der europäischen roten und gelben Liste stehen, wie Eisvogel, Rotmilan, Weißstorch und Moorfrosch.

Die übliche Maßnahme wäre, zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherung, die betroffenen Bäume zu fällen, da diese nicht mehr standsicher sind. Dies ist aber zum einen wegen der Brut- und Setzzeit nicht möglich, wäre aber als Ausnahme zulässig aufgrund der Gefahrenalge.

Darüber hinaus wurde jetzt festgestellt, dass sich in einigen der umsturzgefährdeten Bäume ein Storch angesiedelt hat.

Die Sicherungsmaßnahmen in diesem Falle hätten nach Vorgaben der Unteren Natuschutzbehörde, eine Sicherung mit Stahlseilen sein sollen um ein Umfallen auf die Wege zu verhindern.

Nach Einschätzung des herangezogenen Ökologen konnte der Stadt aber aufgrund von den o.g. schutzwürdigen Arten rund um die betroffenen Bäume leider kein grünes Licht gegeben werden. Weder zum Fällen, noch zum Sichern mit Stahlseilen.

Zum Schutz der Erholungssuchenden sind wir nun gezwungen insgesamt 1,2 km des Geh- und Radweges mindestens bis zum Ende der Brut- und Setzzeit zu sperren. Grund hierfür ist, dass die Belange der zu schützenden Arten in Natura 2000-Gebieten rechtlich der Verkehrssicherung auf Wegen vorgehen.

Glücklicherweise kann der Freizeitverkehr auf den südlichen Weg entlang der Gersprenz ausweichen. Entsprechende Umleitungsschilder befinden sich ab der Brücke an der Kläranlage in Münster. Etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir zu entschuldigen.