Im Rahmen des Projektes „Ich lebe und arbeite in Babenhausen 5“ fand kürzlich der Unternehmer- und Netzwerktag statt, der die Integration von Kunden der Kreisagentur für Beschäftigung (KfB) in den Arbeitsmarkt fördert.
Bürgermeister Dominik Stadler und Jobcoach Alexander Karlik von der KfB begrüßten neben Unternehmern und Arbeitssuchenden auch Sozialdezernentin Christel Sprößler, sowie Claudia Goes, Fachgebietsleitung für die Regionalprojekte in der KfB. An dem Tag stand der direkte Austausch zwischen Arbeitssuchenden und lokalen Unternehmen im Mittelpunkt. An dem Projekt nehmen derzeit noch 20 Personen teil, die alle über gute Ausbildungen, Studienabschlüsse oder Berufserfahrungen verfügen.
Das Projekt, das Mitte Juni 2024 gestartet ist und bis Mitte Februar 2025 weiterläuft, hat bereits positive Ergebnisse erzielt: sieben Personen konnten in eine Vollzeitstelle vermittelt werden und vier Personen wurden aktiviert, d.h. sie nahmen eine Weiterbildung oder Studium auf. Das Hauptziel des Projektes ist es, den Menschen an ihrem Wohnort eine berufliche Perspektive zu bieten.
Der Unternehmer- und Netzwerktag bot den Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit lokalen Arbeitgebern zu vernetzen. Unter den Gästen waren Klaus Schmitt, Geschäftsführer bei Zweirad Niederhofer, dem ortsansässigen Unternehmen für alles rund ums Fahrrad und eBike, Benedikt Mühlbacher, Geschäftsführer und Gesellschafter von Kolb Zulieferungen, einem metallverarbeitenden Betrieb mit fast vierzigjähriger Geschichte in Babenhausen, sowie Christian Stolzenberger, der als Inhaber mehrerer Lebensmittelmärkte in der Region den Einzelhandel vertrat.
„Der Unternehmer- und Netzwerktag ist ein wichtiger Schritt, um die Brücke zwischen den gut ausgebildeten Fachkräften und den lokalen Unternehmen zu schlagen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass durch solche Veranstaltungen die Integration weiter vorangetrieben und die Potenziale der Teilnehmerinnen und Teilnehmer besser genutzt werden können“, sagt Jobcoach Alexander Karlik, der das Projekt in Babenhausen betreut.
Zum Projekt
Das Projekt „Ich lebe und arbeite in…“ wird in jeder der 23 Kreiskommunen angeboten. Seit 2008 werden in den Regionalprojekten erfolgreich motivierte Arbeitssuchende sowie Unternehmer vor Ort unterstützt. In enger Zusammenarbeit mit der Kommune, dem Gewerbeverein, den Unternehmen vor Ort und der KfB werden Kontakte und Beziehungen (Netzwerke) aktiviert und genutzt, um offene Arbeitsstellen zu besetzen. Die Teilnehmenden bringen ihre Kenntnisse und Netzwerke in das Projekt ein. Sie erarbeiten im Einzel- und Gruppencoaching neue berufliche Perspektiven und entdecken eigene Stärken und Kompetenzen (wieder). Der Erfolg gibt dem regionalen Arbeitsmarktprojekt vor Ort Recht: knapp 40 Prozent der Teilnehmenden finden während oder nach Abschluss des Projektes eine Arbeit und weitere 20 Prozent werden aktiviert, das heißt, sie beginnen eine Weiterbildung, ein Studium oder Ehrenamt. In den zurückliegenden 17 Jahren haben 1800 Menschen an dem Projekt teilgenommen. Von ihnen haben durch das Projekt 600 eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gefunden. Durch Einzelcoachings der KfB konnten weitere 240 Personen in den Arbeitsmarkt integriert werden. Aktuell ist das 72. Projekt in Griesheim gestartet.